Magische Schluchtenwanderung auf Kreta

Hellas Reisen

16 Mai 2019

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Magische Schluchtenwanderung auf Kreta

Die Samaria-Schlucht im Südwesten Kretas ist mit 17 Kilometern Länge nicht nur eine der längsten Schluchten Europas, sondern auch eine der beeindruckendsten. Sie führt vom Hochplateau Omalós auf etwa 1230 m Höhe hinab bis zum Libyschen Meer – ein unvergesslicher Weg durch steile Felswände, kühle Platanenwälder, kristallklare Wasserläufe und eine faszinierende Wildnis.

Die Schlucht liegt im Nationalpark Samaria, der Teil des UNESCO-Biosphärenreservats der Weißen Berge (Lefká Óri) ist – ein geschütztes Naturparadies mit seltener Flora und Fauna, darunter auch die kretische Wildziege Kri-Kri.

Wir haben unseren Samaria-Ausflug bei einem örtlichen Reiseanbieter in Rethymno gebucht – ein praktischer Weg, um sich um Transfer, Eintritt und Fährtickets keine Sorgen machen zu müssen.

☑️ Tipp: Preise vergleichen lohnt sich, denn nicht alle Anbieter beinhalten die Eintrittsgebühr (ca. 5 €) und das Fährticket von Agía Rouméli zurück (ca. 12 €).

Natürlich kannst du die Wanderung auch individuell planen – mit Mietwagen, Bus und selbst organisierter Fähre. Wer geübt ist und früh startet, kann auf eigene Faust ein tolles Abenteuer erleben.

Der Wandertag beginnt früh

Die Tour beginnt meist sehr früh am Morgen, denn die Wanderung durch die Schlucht nimmt mehrere Stunden in Anspruch. Unser Reiseveranstalter holte uns pünktlich am Treffpunkt in Rethymno ab. Nach einer kurzen Pause zum Frühstücken erreichten wir schließlich das Bergdorf Omalós, von wo aus es zum Einstieg der Schlucht bei Xyloskalo ging – einem spektakulären Aussichtspunkt auf 1230 m Höhe.

Schon der erste Blick in die Tiefe ist atemberaubend. Von hier geht es auf einem gut angelegten Pfad stetig bergab – immer begleitet vom Plätschern des Flusses Tarraios, der die Schlucht über Jahrtausende geformt hat.

Höhepunkte unterwegs

Unterwegs erwarten dich spektakuläre Landschaften – steile Felswände, schattige Wälder, alte verlassene Dörfer wie Samaria selbst und nicht zuletzt die berühmte Engstelle der Schlucht, die sogenannte „Eiserne Pforte“ (Sideróportes). Hier rücken die Felsen auf nur 3 m Breite zusammen – während sie bis zu 500 m hoch aufragen!

Die ganze Wanderung dauert etwa 5–7 Stunden, je nach Tempo und Pausen. In Agía Rouméli, dem Dorf am Ausgang der Schlucht, warten Tavernen, das Meer und – ganz wichtig – die Fähre, die dich später nach Chóra Sfakíon bringt, wo der Bus zurück zum Hotel wartet.

Alternative für Genießer: Die Imbros-Schlucht

Wenn dir die komplette Samaria-Schlucht zu lang oder zu anspruchsvoll erscheint, gibt es eine wunderschöne Alternative: die Imbros-Schlucht. Sie liegt ebenfalls im Südwesten der Insel und ist nur ca. 8 km lang – damit auch für weniger geübte Wanderer oder Familien geeignet.

Auch hier geht es durch beeindruckende Felsformationen, jedoch ist der Weg weniger steil und leichter zu begehen. Ein schöner „Appetithappen“ für alle, die das wilde Kreta erleben möchten, aber keine ganztägige Wanderung machen wollen.

Fazit: Natur pur und bleibende Erinnerungen

Die Samaria-Schlucht ist ein absolutes Highlight für Wanderfreunde, Naturliebhaber und alle, die Kreta in seiner wildesten und ursprünglichsten Form entdecken möchten.
Ob mit Gruppe oder allein – der Tag in der Schlucht bleibt in Erinnerung. Die Kombination aus Bergwelt, Schluchten, Geschichte und Meer macht diese Wanderung zu einem besonderen Erlebnis.