Inselhüpfen auf den Kykladen (Teil1): 5 Tage auf Amorgos

Hellas

15 Mai 2019

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Ein warmer Wind streicht über das azurblaue Meer, während die Sonne langsam hinter den weißen Häusern versinkt. Willkommen auf Amorgos, einer verzauberten Insel der griechischen Kykladen.

Begleitet uns auf fünf unvergessliche Tage, voller kulinarischer Entdeckungen, atemberaubender Landschaften und herzlicher Begegnungen.

Tag 1: Ankunft in Katapola

Unsere Reise beginnt früh am Morgen in Köln. Nach einem reibungslosen Flug erreichen wir Santorin und werden von einem herzlichen Empfang und einem perfekten Transferservice erwartet. Gegen 10:00 Uhr befinden wir uns bereits am Hafen von Santorin, bereit für die Fähre nach Amorgos. Die knapp 2 Stunden bis zur Abfahrt des Schiffes haben wir in einem Café verbracht. Die Überfahrt mit der Seajets ist kurz, aber eindrucksvoll. In Katapola angekommen, begrüßt uns die malerische Kulisse eines charmanten Küstenortes. Unsere Unterkunft oberhalb des Hafens erwartet uns bereits und unser Gastgeber, Dimitri führt uns ins Zimmer und gibt uns einen ersten Überblick über seine schöne Insel, ein paar erste Vorschläge für Aktivitäten und weitere Empfehlungen. Wir sind bereits sehr hungrig und freuen uns, dass eine der gastronomischen Empfehlungen von Herrn Dimitri, die Taverne „Mouragio“, nur einen Steinwurf von unserer Unterkunft entfernt liegt. Hier lassen wir uns nieder und kosten die köstlichen Spezialitäten der Insel. Amorgianni Fava (eine cremige Paste aus gelben Kichererbsen) und frische Atherina, die Frau Vaggelio, die Inhaberin frisch zubereitet. Am Ende gibt es noch einen Joghurt mit einem Löffel voll süßer Kirschen aufs Haus. Gestärkt machen wir einen Spaziergang am Strand entlang, auf die andere Seite von Katapola, wo wir kleine malerische Tavernen, ein paar Bars und die kleinen, für die Kykladen typischen Häuschen mit den blauen Fensterläden entdecken. Wir sind vom Ort fasziniert. Am Abend fallen wir erschöpft ins Bett.

Tag 2: Erkundung von Katapola

Der nächste Morgen bricht an, und wir beschließen, Katapola in Ruhe zu erkunden. Ein entspannter Tag am Strand und ein Bummel durch die verwinkelten Gassen stehen auf dem Programm. Aber erstmal geht’s zur Bäckerei „O Mavros“ um Tyropites und Kaffee zu holen! Nach dem leckeren Frühstück geht’s dann zum 100 Meter entfernten Strand. Sonnenliegen findet man hier nicht aber dafür reichlich Platz um sich mit einem Strandtuch unter einen schattenspendenden Baum oder einen der wenigen Schirme zu legen. Den Tag verbringen wir größtenteils am Strand und genießen die Sonne und vor allem die Ruhe, die dieser Ort ausstrahlt. Am Abend lassen wir uns in der Taverne „Yukali“ mit feinen Speisen und edlen Tropfen verwöhnen. Auf dem Speiseplan stehen heute filetierte Sardinen, Pasta mit Gambas und ein leckerer Saganaki-Feta mit Sesam und Honig. Die Portionen sind riesig und das Lokal ist wirklich zu empfehlen. Zum Abschluss gibt es noch einen amorgianischen Rakomelo „Psimeni“ (Raki mit Honig), bevor es zurück aufs Zimmer geht und wir erschöpft, aber glücklich, in unsere Betten fallen.

Tag 3: Kloster Hozoviotissa und Strandtag

Heute möchten wir etwas rausfahren also ab zum Autoverleih Hermes um einen Wagen für die nächsten 2 Tage zu mieten. Wir machen uns auf den Weg zum atemberaubenden Kloster Hozoviotissa, das majestätisch auf einer Klippe am Rande von Chora thront. Wir parken das Auto und steigen die 300 Stufen zum Kloster hinauf. Vorsichtshalber haben wir für die Tour feste Turnschuhe angezogen, was wir jedem empfehlen, der das Kloster besteigen möchte. Wie bei allen Klöstern und Kirchen, die man besucht, sollte man entweder vorher auf entsprechende Kleidung achten (lange Hose / Kleid) oder sich am Eingang des Klosters etwas zum Überziehen geben lassen. Wir steigen die Stufen im Inneren des Klosters hinauf und bewundern die alten Ikonen und den atemberaubenden Blick auf das „Grand bleu“, das unendliche Blau. Ein freundlicher Mönch begrüßt die Besucher und erzählt uns wie die Marienikone von Hozoviotissa hierherkam und gibt uns Informationen über den Bau des Klosters. Dann geht es wieder 56 Stufen hinunter auf die erste Ebene, wir setzen uns mit ein paar anderen Besuchern in eine gemütliche Sitzecke und bekommen zum Abschied ein kaltes Glas Wasser, eine sehr leichte „Psimeni“ und ein Loukoumi. Nach dem Besuch dieser spirituellen Oase steht nun Chora auf dem Programm, vorher noch ein kurzer Abstecher zum Strand von Agia Anna und schon sind wir auf dem Weg zur 10 Minuten entfernten Hauptstadt der Insel. Dort angekommen schlendern wir durch die schönen weißen Gassen und frühstücken etwas verspätet in einem schönen Café. Da es heute etwas windig ist beschließen wir zum Strand von Kalotaritissa zu fahren. Dieser liegt windgeschützt und bietet zudem noch eine Kantine und günstige Liegen (6€ pro Paar inkl. Sonnenschirm). Von hier aus kann man sich auch nach Gramvousa fahren lassen, einer kleinen unbewohnten Insel, ideal zum Tauchen und Schwimmen. Wir bleiben dort 3 Stunden und fahren dann zurück nach Katapola zum Mittagessen in der Taverne Mouragio. Frau Vaggelio hat heute ein leckeres „Zitronen-Hähnchen a la mama“ auf der Tageskarte, zu dem wir ein paar Zucchinibällchen, verschiedenes Gemüse und Feta essen. Danach gehen wir aufs Zimmer, duschen, etwas ausruhen und abends dann noch auf ein kühles Bier in die Moon Bar, eine Bar in Katapola mit stimmungsvoller Musik direkt am Meer.

Tag 4: Aegiali und Tholaria

Heute geht die Tour weiter nach Aegiali und Tholaria, zwei Orte die uns Herr Dimitris empfohlen hat. Aegiali ist ein vergleichsweise lebendiger Badeort, Tholaria ein charmantes Bergdorf. Bevor wir losfahren geht es aber noch zum Frühstück in “Arletas kleinen Laden“. Arleta ist berühmt für ihre selbstgebackenen Kuchen und Torten also probieren wir neben den etwas herzhafteren Pancakes mit Pute und Käse auch welche mit ihrer selbstgemachten Marmelade. Beides sehr lecker!
Gestärkt geht es dann mit dem Auto in knapp 40 Minuten nach Aegiali. Auf dem Weg begegnen wir vielen wilden Ziegen und die hohen Felsen erinnern uns ein wenig an Kalymnos. In Aegiali gibt es viele Tavernen und Cafés, die sich entlang des Strandes und des Hafens erstrecken. Auch hier ist der Strand nicht organisiert/bewirtschaftet, aber man sieht Touristen und vor allem Einheimische mit ihren Handtüchern im Schatten der Bäume sitzen. Wir bleiben ein paar Stunden und fahren dann 10 Minuten mit dem Auto hinauf nach Tholaria, einem kleinen Bergdorf, das für seine Aussicht berühmt ist, da man von dort aus ganz Aegiali sehen kann. Gegenüber, fast auf gleicher Höhe, liegt das Gebiet der Lagada, wo die Konditorei „Trattarisma“ für ihre Süßigkeiten berühmt ist. Wir machen einen kleinen Rundgang durch das Dorf Tholaria, machen Fotos und setzen uns zum Mittagessen in die traditionelle Taverne „Panorama“, die sich in den engen Gassen des Dorfes versteckt. Wir bestellen leckere Chortopitakia, ein paar Mezedes und probierten auch das Patatato, ein Rezept aus Amorgos mit Ziegenfleisch und Kartoffeln in einem Topf mit roter Soße und Zimt. Ein ganz besonderer, hausgemachter Geschmack. Tholaria wäre auch am Abend sehr schön gewesen. Zurück in Katapola, lassen wir den Tag im „Ta glyka tis Pothitis“ mit süßen Versuchungen ausklingen. Milfoil und Red Velvet Cheesecake. Sehr lecker! Morgen ist unser letzter Tag auf der Insel dann geht es weiter nach Koufonisia.

Tag 5: Abschied von Amorgos

Unser letzter Tag auf Amorgos beginnt mit einem herzhaften Frühstück in einem schönen Café in der Nähe des Hafens und einem ruhigen Tag am Strand. Eigentlich wollen wir zum Maltezi Beach. Die Boote fahren jede halbe Stunde von Katapola aus und man ist in 5 Minuten am Strand. Dort gibt es ein paar Liegestühle und eine Kantine zum Essen und Trinken und außer dem Strand hier im Zentrum ist es der nächste Badestrand. Es gibt auch einen Wanderweg, der in 40 Minuten zum Strand führt, aber wir beschließen, am Strand im Zentrum zu bleiben, wo wir bis auf eine Entenfamilie ganz allein sind und unsere Ruhe haben. Zum Abschied gönnen wir uns ein leckeres Abendessen im „Almiriki“, das für seinen frischen Fisch bekannt ist. Das Lokal ist sehr schön, der Fisch wirklich frisch und der Koch weiß was er tut. Im Vergleich zu den kleineren „einfacheren“ Tavernen in denen man auch sehr gut essen kann, liegt es preislich etwas höher. Wir lassen den Tag auf einer Bank mit ein paar Kugeln Eis und mit der Musik eines sehr talentierten Straßenmusikers ausklingen.

Amorgos wird uns fehlen, doch die Erinnerungen an diese unvergessliche Zeit werden für immer in unseren Herzen bleiben.

Auf Wiedersehen, Amorgos, du hast uns verzaubert. Bis zum nächsten Mal!

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